Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung

Referentinnen und Referenten

Erfahrene Referentinnen und Referenten aus der Bundesverwaltung und aus dem Hochschulbereich stellen Ihnen aktuelle KI-Anwendungen vor und berichten, wie sich das Arbeitsumfeld dadurch ändert, welche Herausforderungen es zu beachten gilt und wie die weitere Entwicklung aussehen könnte. Informieren Sie sich, fragen Sie nach und diskutieren Sie mit. Unsere Referentinnen und Referenten freuen sich auf den Austausch mit Ihnen.

Prof.in Dr. Naciye Akca (HS Bund)

Naciye Akca ist Inhaberin einer Professur für Betriebswirtschaftslehre am FB Allgemeine Innere Verwaltung und Prüferin am FB Bundeswehrverwaltung der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. Sie ist Modulleiterin für den bundesweiten Virtuellen Weiterbildungsstudiengang Wirtschaftsinformatik der Universität Duisburg‐Essen und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg sowie zertifizierte Trainerin über das Institut für Mediative Kommunikation und Diversity-Kompetenz an der Internationalen Akademie Berlin für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie gGmbH in Kooperation mit der Sigmund Freud PrivatUniversität Berlin und dem Europäischen Hochschulverband. Publikationen: www.hsbund.de/DE/03_Lehre/05_Hochschullehrende/05_Websites/FB_AIV/Akca/Akca‐node.html.

"Behördenpraxis und Hochschule gestalten gemeinsam die digitale Transformation"

Die Verwendung von Chatbots in der hochschulischen Lehre ist seit dem Release von LLMs, wie ChatGPT, im November 2022 in aller Munde. Das Spektrum der Tools hat sich seitdem erheblich ausdifferenziert, die Technologie wurde beispielsweise in Form von SMLs oder hybriden Systemen weiterentwickelt, Forschung zu deren Einsatz auf verschiedensten Gebieten angestoßen, Leitlinien für deren Verwendung an Hochschulen verabschiedet und erste Infrastrukturen für hochschulspezifische LLM-Zugänge angestoßen. Bereits vor dem Release dieser LLMs wurde der Einsatz von regelbasierten Chatbots in der Lehre zum wissenschaftlichen Arbeiten erprobt und deren Implementierung in Learning-Management-Systemen, wie Moodle, ILIAS und ILU, angedacht (z. B. Strin-g2; Dohmen/Geisler/Holste 2022).
Wirtschaftliche, rechtliche, technologische, ethische und vor allem didaktische Herausforderungen und Fragen, die damals bestanden, bestehen auch heute noch – teils in anderer Form. Der Vortrag diskutiert diese Fragen am Beispiel von hochschulspezifischen LLM-Zugängen (THKI GPT-Lab; Husic/Holste 2024), regelbasierten Chatbots und hybriden Systemen, die beim wissenschaftlichen Arbeiten in der Hochschullehre genutzt werden.
Im Anschluss daran wird der Einsatz eines hochschulspezifischen KI-basierten Chatbots ‐ "Mr. Callidus Bund" - vorgestellt, der in der Disziplin der Wirtschaftswissenschaften zum Einsatz kommt. Als ein text- und formelbasierter sowie visueller Chatbot nimmt er die Rolle eines Informanten ein und kann mit Studierenden als User bedarfsorientiert interagieren. Neben zahlreichen KI-Tools, wie Perplexity.ai, DeepL Write und ChatGPT, bietet Mr. Callidus Bund zahlreiche Outputs aufgrund seiner Fütterung mit vielfältigen Inputs im Allgemeinen und im Speziellen - insbesondere bezogen auf betriebswirtschaftliche Themen, wie Projektmanagement, Controlling und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen gemäß § 7 BHO, das wissenschaftliche Arbeiten sowie die öffentliche Verwaltung - an.

Andreas Brickmann (Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung – Referat KI Bund)

Andreas Brickmann hat einen Master in Verwaltungswissenschaften. Er ist seit 2016 im Kontext der Verwaltungsdigitalisierung bei Bundesministerium unterwegs und ist aktuell in der Projektgruppe für Künstliche Intelligenz zuständig für die ressortübergreifende Koordinierung und Weiterentwicklung der KI-Plattform KIPITZ.

Dr. Derya Catakli, LL.M. (Referentin, BSI)

Dr. Derya Catakli, LL.M. ist Referentin beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und externe Lehrbeauftragte an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Ihr interdisziplinärer Lehr- und Forschungsschwerpunkt liegt im Themenbereich der Verwaltungsmodernisierung und -digitalisierung mit besonderem Fokus auf Kompetenzmanagement.





"KI-Kompetenzen – was die Verwaltung wirklich für den Umgang mit KI braucht!"

Anwendungen und Systeme mit KI-Komponenten halten längst in allen Ebenen der Verwaltung Einzug. Ein verantwortungsbewusster, reflektierter Umgang mit KI-Systemen ist indes unerlässlich und seit Inkrafttreten der europäischen KI-Verordnung gesetzliche Pflicht: Verwaltungsbedienstete müssen entsprechend Artikel 4 KI-VO bei Betrieb und Nutzung von KI-Systemen über die dafür nötigen Kompetenzen verfügen. Welche dies sind und wie KI-Kompetenzen systematisch bestimmt und rollenspezifisch aufgebaut werden können, wird im vorliegenden Beitrag beleuchtet.

Philipp Csistian (TU München)

Philipp Csistian studierte zunächst Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität München und sammelte erste Berufserfahrung im Bereich Private Equity. Seine Bachelorarbeit über eine digitale Matchingplattform führte ihn zur Informatik, in der er ebenfalls seinen Master an der TUM absolvierte. Währenddessen arbeitete er bei Amazon und AWS an der Schnittstelle von Technologie und Business. Philipp Csistian ist Mitgründer von OneTutor.



"Onetutor: KI als persönlicher Tutor und zur Erstellung interaktiver Lernumgebungen"

OneTutor ist ein KI-gestütztes Lernsystem, das speziell auf einzelne Lehrveranstaltungen angepasst wird. Studierende führen individuelle Gespräche mit einem digitalen Tutor und erhalten interaktive Quizformate zur Selbstüberprüfung. Lehrende behalten dabei die didaktische Kontrolle und erhalten anonymisierte Einblicke in Verständnisprobleme. Stand 19. Juli wird OneTutor an über 20 Hochschulen von über 11.000 Studierenden genutzt. Dabei wurden über 170.000 Chatnachrichten verschickt, über 270.000 Quizfragen gelernt und mehr als 36.000 KI-generierte Fragen von Professorinnen und Professoren kuratiert.

Carmen Dencker (Data Scientistin, KI-KC, Bundesdruckerei GmbH)

Carmen Dencker arbeitet als Data Scientistin im KI-Kompetenzcentrum (KI-KC) für die öffentliche Verwaltung. Angesiedelt in der Innovations-Abteilung der Bundesdruckerei erschließt das KI-KC Potenziale von KI durch prototypische Umsetzung. Besonderes Merkmal ist, dass Nutzende eng in den Entwicklungsprozess einbezogen werden, um Verständnis und Vertrauen in KI aufzubauen. Carmen Dencker hat einen interdisziplinären Hintergrund in Data Science, Psychologie, Wirtschaftsinformatik und Sozialwissenschaften. Als ausgebildete systemische Business Coach weiß sie, wie wichtig der Perspektivwechsel im menschlichen Miteinander und auch im Zusammenspiel von Mensch und künstlicher Intelligenz ist.

"Potenziale kleiner Sprachmodelle für eine nachhaltige und lokale Verarbeitung sensibler Daten"

Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt darin, die Potenziale von kleinen Sprachmodellen durch gezielte Anpassungen zu erschließen. Im Gegensatz zu großen Sprachmodellen ermöglichen kleine Modellen den Betrieb auf lokalen Endgeräten. Nutzende können sensible Daten so direkt verarbeiten. Zudem sind kleine Modelle durch ihren geringeren Ressourcenverbrauch nachhaltiger, können aber für spezialisierte Aufgaben teilweise auch bessere Ergebnisse wie große Modelle erbringen.

Dr. Dominique Dresen (Referent, BSI)

Referat D 11 - Bewertungsverfahren für Anwendungen von elD-Technologien Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Dominique Dresen hat Physik an der RWTH Aachen studiert und in physikalischer Chemie an der Universität zu Köln promoviert. Er arbeitet seit 2020 im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik im Referat D11 "Bewertungsverfahren für Anwendungen von elD-Technologien" unter anderem als Teil des Biometrie-Evaluations-Zentrums. Der Fokus in der Arbeit liegt dabei unter anderem in der Frage wie biometrische Systeme, wie z.B. Gesichtserkennungssysteme, auf ihre Überwindungssicherheit gegenüber Deepfakes geprüft werden können.

"Automatische Manipulation von medialen Identitäten ("Deepfakes")"

Es wird die Nutzung von KI zur Manipulation der Identität in Audio- und Videodaten sowohl in Echtzeit wie in Offline-Fällen diskutiert. Ebenso wird auf die (KI-basierten) Gegenmaßnahmen eingegangen und welche Herausforderungen bei diesen bestehen.

Kai Foerster (Referat Z D 4 | Projekt KI@BMF)

Kai Foerster ist Referent im Bundesministerium der Finanzen (BMF) und arbeitet im Projekt KI@BMF, das die hausweite KI-Plattform KIPITZ weiterentwickelt und die KI-Strategie des BMF umsetzt. Er hat einen Masterabschluss in Volkswirtschaftslehre von der University of Warwick sowie einen Master in Data Science von der Hertie School. Vor seiner Tätigkeit im BMF war er bei der Europäischen Zentralbank und am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung tätig.

Jens Gehres (Leiter der Abteilung Projekte, Basisdienste und Querschnittsverfahren des ITZBund)

Prof. Dr. habil. Alexander Holste (TH Köln)

Alexander Holste ist Professor mit der Denomination „Mehrsprachige Fachkommunikation Technik/IT“ an der TH Köln; Habilitation zur Konstruktion von Wissen in fachlicher Mensch-Maschine-Interakon (Venia Legendi an der Universität Hildesheim; 2023); Promotion zu Schreibprozessen in multimodaler, interfachlicher Projektkommunikation (Universität Duisburg‐Essen; 2019); Leiter des Teilprojektes TextING im BMBF-Projekt flexING (2018–2020); Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung (2020–2021); Leiter der Forschungsstelle Translation und Fachkommunikation (TH Köln). Publikationen: https://orcid.org/0000‐0001‐5908‐1587.

"Behördenpraxis und Hochschule gestalten gemeinsam die digitale Transformation"

Die Verwendung von Chatbots in der hochschulischen Lehre ist seit dem Release von LLMs, wie ChatGPT, im November 2022 in aller Munde. Das Spektrum der Tools hat sich seitdem erheblich ausdifferenziert, die Technologie wurde beispielsweise in Form von SMLs oder hybriden Systemen weiterentwickelt, Forschung zu deren Einsatz auf verschiedensten Gebieten angestoßen, Leitlinien für deren Verwendung an Hochschulen verabschiedet und erste Infrastrukturen für hochschulspezifische LLM-Zugänge angestoßen. Bereits vor dem Release dieser LLMs wurde der Einsatz von regelbasierten Chatbots in der Lehre zum wissenschaftlichen Arbeiten erprobt und deren Implementierung in Learning-Management-Systemen, wie Moodle, ILIAS und ILU, angedacht (z. B. Strin-g2; Dohmen/Geisler/Holste 2022).
Wirtschaftliche, rechtliche, technologische, ethische und vor allem didaktische Herausforderungen und Fragen, die damals bestanden, bestehen auch heute noch – teils in anderer Form. Der Vortrag diskutiert diese Fragen am Beispiel von hochschulspezifischen LLM-Zugängen (THKI GPT-Lab; Husic/Holste 2024), regelbasierten Chatbots und hybriden Systemen, die beim wissenschaftlichen Arbeiten in der Hochschullehre genutzt werden.
Im Anschluss daran wird der Einsatz eines hochschulspezifischen KI-basierten Chatbots ‐ "Mr. Callidus Bund" - vorgestellt, der in der Disziplin der Wirtschaftswissenschaften zum Einsatz kommt. Als ein text- und formelbasierter sowie visueller Chatbot nimmt er die Rolle eines Informanten ein und kann mit Studierenden als User bedarfsorientiert interagieren. Neben zahlreichen KI-Tools, wie Perplexity.ai, DeepL Write und ChatGPT, bietet Mr. Callidus Bund zahlreiche Outputs aufgrund seiner Fütterung mit vielfältigen Inputs im Allgemeinen und im Speziellen - insbesondere bezogen auf betriebswirtschaftliche Themen, wie Projektmanagement, Controlling und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen gemäß § 7 BHO, das wissenschaftliche Arbeiten sowie die öffentliche Verwaltung - an.

Christin Höppner (Generalzolldirektion – Referat DVI.A.2 – Innovationsmanagement)

Angelique Kroll (Project Office Managerin, KI-KC, Bundesdruckerei GmbH)

Angelique Kroll arbeitet als Project Office Managerin im KI-Kompetenzcentrum (KI-KC) für die öffentliche Verwaltung. Angesiedelt in der Innovations-Abteilung der Bundesdruckerei erschließt das KI-KC Potenziale von KI durch prototypische Umsetzung. Angelique Kroll hat Informationstechnik in Berlin studiert und widmete sich bereits während des Studiums den Themen Robotik und KI. Im KI-KC sorgt sie unter anderem dafür, dass Zeit, Ressourcen und Budgets für die Projektvorhaben im Blick gehalten werden - und das stets an den Dynamiken von KI-Projekten angepasst. Neben den projektorganisatorischen Aufgaben unterstützte sie als Stakeholdermanagerin in einem Projekt im ministerialen Umfeld. Inhalt bildete die Entwicklung einer prototypischen KI-Anwendung, die auf der Basis eines Sprachmodells unter anderem umfangreiche Texte zusammenfasst und Schlagworte identifiziert.

"Werkstattbesuch KI-KC: Potenziale kleiner Sprachmodelle und Benchmarking von Modellen"

Gemeinsam mit den Teilnehmenden simuliert das KI-KC-Team in einem Werkstattbesuch anhand seiner Forschungsschwerpunkte wie ein KI-Anwendungsfall ins Leben gerufen wird. In einer kurzen Einführung erhalten die Teilnehmenden das notwendige fachliche Wissen für den folgenden Praxisteil: Wie nutze ich ein Benchmarking, um ein geeignetes Sprachmodell auszuwählen? Wie passe ich ein kleines Sprachmodell für sensible Anwendungsfälle an, das auf dem eigenen Endgerät läuft. Anhand der Aufgabe "Zusammenfassung von Texten" spielen wir praktisch durch, wie wir eine KI-Anwendung konzipieren können. Teilnehmende sind eingeladen, ihre konkreten Anwendungsfälle einzubringen, ihre Fragen zu stellen und mit zu diskutieren.

Dr. Ilya Nickelt (Chief Data Scientist, BMZ)

Iliya Nickelt ist "Chief Data Scientist" des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Er leitet die Projektgruppe Datenlabor, in der er mit einem interdisziplinären Team von Data Scientists Lösungen für eine moderne, datengetrieben Politikgestaltung entwickelt: Innovation und Information für eine Welt im Umbruch. Das BMZ-Datenlabor fokussiert sich dafür auf Kompetenz-Kurse zu Daten und KI, auf innovative Applikationen mit großen Sprachmodellen und die nötige Infrastruktur.
Iliya Nickelt hat Physik studiert und in Astrophysik am Potsdamer Sonnenobservatorium Einsteinturm promoviert. Als Postdoc hat er an einem Cloud-Vorläufer gearbeitet und Standards für international föderierte astronomische Datenbanken entwickelt und diese mit aufgebaut. Um den Jahrtausendwechsel war er einige Jahre in der Internet-Selbstregulationsorganisation "ICANN" aktiv.

"KIEZ - Eine KI für die Entwicklungszusammenarbeit"

KIEZ ist die Haus-KI des Entwicklungsministeriums (BMZ), mit spezifischen Erweiterungen für die Arbeit in Verwaltung und Entwicklungszusammenarbeit. Das System bietet mehrere leistungsfähige, große Sprachmodelle im Chat, mit vorformulierten Prompts und der Analyse von Dokumenten und Bildern, und mit Zugriff auf fachspezifische Datensammlungen. Besonderer Wert wurde beim KIEZ-Interface auf Erklärbarkeit und Nachvollziehbarkeit gelegt. KIEZ wird bei niedrigen Kosten DSGVO-konform auf einer Cloud innerhalb der EU betrieben. In der Vorstellung wird KIEZ erklärt und live vorgeführt, als Beispiel, wie KI erfolgreich in einer Behörde eingeführt werden kann.

Dr. Kim Nyguen (Leitung Innovationsbereich, Bundesdruckerei GmbH)

Kim Nguyen studierte Mathematik und Physik an der Universität Göttingen, am Trinity College in Cambridge (UK) sowie der Universität/Gesamthochschule Essen. Im Jahre 2001 wurde ihm von der Universität/GH Essen (Lehrstuhl Prof. Dr. Gerhard Frey) der Doktortitel in reiner Mathematik für eine Arbeit zu den Zusammenhängen von klassischen zahlentheoretischen Problemen, elliptischen Kurven und kryptographischen System verliehen. Von 2001-2003 war er bei Phillips Semiconductors (jetzt NXP Semiconductors) in Hamburg beschäftigt, dort beschäftigte er sich maßgeblich mit der sicheren Umsetzung von asymmetrischen kryptographischen Algorithmen auf Smartcards. Seit 2004 ist er bei der Bundesdruckerei GmbH in Berlin tätig. Hier übernahm er unterschiedliche Aufgaben in den Bereichen Entwicklung und Marketing und war zudem an der Umsetzung des elektronischen Reisepasses sowie des neuen Personalausweises beteiligt. Im Juni 2012 übernahm er die Geschäftsführung der D-Trust GmbH. Im Mai 2015 wurde ihm der Titel "Fellow" verliehen. Im Jahr 2019 übernahm er zusätzlich die Leitung der Business Unit "Trusted Services" der Bundesdruckerei GmbH. Seit Januar 2023 leitet er den Innovationsbereich der Bundesdruckerei GmbH.

"Vertrauen in KI-Systeme ist essentiell"

Das Vertrauen in KI Systeme ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für den produktiven Einsatz von KI, nicht nur in der öffentlichen Verwaltung. Die Keynote beleuchtet die unterschiedlichen Facetten, aus denen Vertrauen in KI entsteht. Eine der wesentlichen Feststellungen dabei ist, dass Vertrauen nicht alleine nur aufgrund von technischen Eigenschaften und Prüfungen entstehen kann und wird.

Anna Primavesi (Leiterin des Referates Zb3 I Agile Coach Organisationsmanagement, Digitale Transformation und Verwaltung, BMAS)

Anna Primavesi ist seit 2008 im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) tätig. Seit 2023 leitet sie im Tandem das Referat „Organisationsmanagement, Digitale Transformation und Verwaltung“ in der Zentralabteilung. Zentrales Aufgabengebiet ihres Teams ist die Binnendigitalisierung und die Optimierung des Wissensmanagements u.a. mit der Unterstützung von KI. Zuvor war sie u.a. im Kommunikationsstab, der Grundsatzabteilung und der Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft tätig. Sie hat Politikwissenschaft und Geschichte in Köln und an der FU Berlin studiert.

"KI-Einsatz für Beschäftigte im BMAS"

Das 2024 gestarteten Projekt "KI für das BMAS" hat zum Ziel, die Beschäftigten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) für die Nutzung von KI zu befähigen und sie für die Chancen und Risiken dieser Technologie zu sensibilisieren. Mithilfe von KI sollen ministerielle Prozesse effizienter und das digitale Wissensmanagement verbessert werden. Die technologische Innovation im Haus wird begleitet durch einen systematischen KI-Kompetenzaufbau der Beschäftigten. Die Aktivitäten werden flankiert durch eine "Community of Practice" im BMAS, in der sich Mitarbeitende laufbahnübergreifend austauschen, neue Anwendungen testen und ihr Wissen und Anwendungserfahrungen teilen können. Seit Anfang 2025 steht im BMAS der KI-Bot "KIBo" zur Verfügung. Mit "KIBo" können die Beschäftigten Zeit für aufwendiges Suchen im Intranet sparen. Auf Basis der Informationen im Intranet erstellt "KIBo" eine Antwort und zeigt auf, von welchen Seiten und Dokumenten die Informationen stammen. So können die Beschäftigten schnell und gezielt Auskünfte zu Themen wie Arbeitszeit, Urlaub oder Dienstvereinbarungen erhalten.

Dr. Thomas Proisl (Referent und Data Scientist, BAMF)

Thomas Proisl ist promovierter Computerlinguist und seit 2022 als Referent und Data Scientist beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) tätig.








"Textanalyse durch KI: Das Assistenzsystem für Sicherheitsmeldungen"

Das Assistenzsystem für Sicherheitsmeldungen (ASM) unterstützt die Mitarbeitenden des BAMF bei der Erkennung sicherheitsrelevanter Sachverhalte in Asylanhörungen. Das System markiert mit Hilfe maschineller Lernverfahren potenziell relevante Textstellen in Anhörungsprotokollen, die dann durch Mitarbeitende bearbeitet, ergänzt oder verworfen werden können. Der Vortrag stellt das ASM vor und geht insbesondere auf das Monitoring des Systems sowie Maßnahmen zur Verhinderung von Bias ein.

Robin Schäfer (Data Scientist, KI-KC, Bundesdruckerei GmbH)

Robin Schäfer arbeitet als Data Scientist im KI-Kompetenzcentrum (KI-KC) für die öffentliche Verwaltung. Angesiedelt in der Innovations-Abteilung der Bundesdruckerei erschließt das KI-KC Potenziale von KI durch prototypische Umsetzung. Besonderes Merkmal ist, dass Nutzende eng in den Entwicklungsprozess einbezogen werden, um Verständnis und Vertrauen in KI aufzubauen. Robin Schäfers Schwerpunkt liegt auf sprachlichen Themen, wie z. B. Question Answering, Zusammenfassungen oder dem Benchmarking von Sprachmodellen im Projekt MÖVE, hier mit besonderem Augenmerk auf den Governance-Aspekten Bias und Fairness. Er ist zudem Doktorand der Computerlinguistik an der Universität Potsdam. In seiner Dissertation beschäftigt er sich mit der automatisierten Erkennung von Argumentation im Text.

"MÖVE: Benchmarking von Sprachmodellen für die öffentliche Verwaltung"

MÖVE (Modelle für die öffentliche Verwaltung evaluieren) ist ein Framework, um Sprachmodelle zu bewerten: mit Blick auf ihre Leistung bei verwaltungsnahen Aufgaben, Ergebnisse in deutscher Sprache und Governance-Kriterien wie soziale Fairness, Halluzinationen (falsche oder irreführende Ergebnisse) und Konformität zur KI-Verordnung EU AI-Act. Ziel ist es, eine fundierte Entscheidungsgrundlage für den Einsatz von Sprachmodellen in der öffentlichen Verwaltung zu schaffen.

Johannes Schenk (Referent, DWD)

Referent für Digitale Strategie und Services beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Mitglied der Steuerungsgruppe des KI-Zentrums des DWD und Mitautor der Handlungsempfehlung zum Umgang mit generativer KI im DWD. Mitarbeit im Entwicklungsteam der DWD-KI-Bereitstellungsplattform „DAWID“, Erfahrung in der Leitung und Durchführung von Pilotprojekten wie KIPITZ und ChatGPT. Forschungsprojekt beim Finnischen Wetterdienst (FMI) mit Schwerpunkt KI-Agenten und Wetterdatenintegration in 2024 (Wetter-Chatbot Integration in interne Kommunikationsplattform). Vorhergehende Forschungstätigkeit im Bereich Information Systems (u.a. bei hessian.ai, dem hessischen Kompetenzzentrum für KI).

"DAWID gegen Goliath: Eine interne AI-Plattform für die souveräne generative KI"

Der Deutsche Wetterdienst entwickelt in seinem KI-Zentrum mit DaWiD eine Sprach-KI, die Vorhersager unterstützt, multimodal Wetterkarten automatisch beschreibt und weitere Prozesse durch KI-Anwendungen optimiert.

Christin Süß (Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung – Referat KI Bund)

Christin Süß hat einen Master in Wirtschaftspsychologie mit dem Schwerpunkt Change Management und Leadership und auch eine Weiterbildung als Coach und Mediatorin. Sie war bislang in der freien Wirtschaft unterwegs und arbeitet seit Anfang diesen Jahres zum ersten Mal in der öffentlichen Verwaltung und aktuell noch in der Projektgruppe für Künstliche Intelligenz und arbeitet hier in den Bereichen Vernetzung, Kommunikation und Kompetenzaufbau.

Jann Winter (TU München)

Jann Winter studierte Informatik an der Technischen Universität München, nachdem er erste technische Erfahrungen an der Universität Mannheim gesammelt hatte. Parallel zum Studium arbeitete er u.a.--unter anderem bei FINN im Spannungsfeld zwischen Technik und Business. Zudem veröffentlichte er über eineinhalb Jahre einen Podcast zu Gründung und Finanzierung im Startup-Umfeld. Jann Winter ist Mitgründer von OneTutor.




"Onetutor: KI als persönlicher Tutor und zur Erstellung interaktiver Lernumgebungen"

OneTutor ist ein KI-gestütztes Lernsystem, das speziell auf einzelne Lehrveranstaltungen angepasst wird. Studierende führen individuelle Gespräche mit einem digitalen Tutor und erhalten interaktive Quizformate zur Selbstüberprüfung. Lehrende behalten dabei die didaktische Kontrolle und erhalten anonymisierte Einblicke in Verständnisprobleme. Stand 19. Juli wird OneTutor an über 20 Hochschulen von über 11.000 Studierenden genutzt. Dabei wurden über 170.000 Chatnachrichten verschickt, über 270.000 Quizfragen gelernt und mehr als 36.000 KI-generierte Fragen von Professorinnen und Professoren kuratiert.

Sophie-Charlotte Wolf (Generalzolldirektion – Referat DVI.A.2 – KI-Zukunftszentrum Zoll (KIZZ))

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